Geschichte des Xenonlichts

Automobilgeschichte und ihre Beleuchtungen

Ganz zu Beginn des Automobilzeitalters wurden Laternen seitlich oder auf der Motorhaube des Automobils aufgesetzt. Laternen wurden später durch elektrische Lampen ersetzt. Bereits 1908 gab es erstmals eine Abblendeinrichtung für die damals verwendeten Karbidlampen. Diese wurde über einen Zug durch einen Hebel betätigt, wodurch sich die Gasflamme aus dem Brennpunkt des Reflektors verschoben wurde. Halogenlampen kamen etwa 1964 als Einfadenlampen auf den Markt und ab 1971 wurden Zweifaden-Halogenlampen als Fern- und Abblendlicht verwendet. Fortsetzung dieser Entwicklung war 1991 die erstmalige Verwendung des Xenonlichts in der 7er-Reihe von BMW.

Xenon-Scheinwerfer

Der größte Unterschied zu herkömmlichen Autoscheinwerfern ist die stärkere Lichtausbeute bei einem gleich hohen Stromverbrauch. 0,03 Kubikzentimeter des Edelgases Xenon werden durch eine hohe elektrische Spannung in Plasma verwandelt, wodurch helles Licht entsteht.

Xenon Ursprung und Entwicklung

1989 entwickelte Philips erstmals als führender Hersteller von Xenonbrennern die D1-Lampe, die später von weiteren Herstellern, wie beispielsweise Osram, angeboten wurde. Ab 1991 konnte für die 7er-Reihe von BMW eine Gasentladungslampe gegen entsprechenden Aufpreis erworben werden. Diese Lampe wurde seinerzeit von Bosch Litronic hergestellt und war anfangs nur als Abblendlicht vorgesehen. Schon kurz danach wurden Xenonscheinwerfer in viele Oberklasse-Autos von Porsche, Mercedes, Audi und BMW eingebaut. Allerdings waren diese Scheinwerfer ein eher nobles Extra und kosteten seinerzeit immerhin zwischen vergleichbaren 500,00 und 1.000,00 Euro. Ab 1994 erfolgte im BMW E 38 und Audi A 8 die Verwendung der weiter entwickelten D2-Lampe. Diese Lampe wird sogar heute noch in leicht abgewandelter Form bei Autos verwendet, um dadurch ein möglichst weites Blickfeld zu erhalten. Bereits 1997 waren etwa 50 Prozent der Oberklasse-Autos mit Xenonleuchten ausgestattet.

Weiterentwicklung durch Bi-Xenon-Scheinwerfer

Ab 2001 setzten sich Bi-Xenon-Scheinwerfer zunehmend durch und kamen allmählich an die Spitze der Lichttechnik für Autos. „Bi“ bedeutet hier „zweifache Verwendung“. Der Xenonbrenner wird als Abblendlicht durch eine Klappe im Strahlengang verwendet. Bei einem aufgeklappten Zustand hingegen bietet Xenonlicht für den Autofahrer ein hervorragendes Fernlicht, das die Dunkelheit optimal ausleuchtet. Diese Scheinwerfer kamen zunächst im Mercedes CL zum Einsatz, verbreiteten sich danach aber aufgrund ihres reinen, hellen Lichtes schnell bei anderen Autoherstellern. Viele Xenonscheinwerfer besitzen auch ein spezielles Kurvenlicht, das Autofahrern durch horizontal bewegliche Linsen eine gute Voraussicht gewährleistet.

Aussichten für die Zukunft

Die Xenon Geschichte zeichnet sich durch kontinuierliche Weiterentwicklungen und Verbesserungen aus. Diese Gattung von Scheinwerfern leuchtet die Straße deutlich besser aus, als herkömmliche Lampen. Jedoch fühlen sich Verkehrsteilnehmer durch die Xenon-Scheinwerfer geblendet. Möglicherweise wird in der Zukunft diese Lichtart durch andere Lichtquellen abgelöst werden. 2014 brachte BMW das erste Fahrzeug mit Laserlicht auf den Markt, bei dem durch Laserdioden ein blauer Lichtstrahl durch eine Phosphorschicht in weißes Licht umgewandelt wird. Weitere Fahrzeugreihen mit Lasertechnik sollen folgen. Hinzu kommt, dass viele Hersteller dazu übergegangen sind, LED-Scheinwerfer zu verwenden, sodass Xenonlicht wieder ins Abseits geraten könnte. Hersteller, wie Peugeot, VW oder Ford ersetzen es bereits durch LEDs.